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-   -   20.6.2020 Kitesurfer bei Unfall schwer verletzt (Saaler Bodden) (https://oaseforum.de/showthread.php?t=178360)

Pietga 21.06.2020 05:40

20.6.2020 Kitesurfer bei Unfall schwer verletzt (Saaler Bodden)
 
https://www.welt.de/regionales/meckl...-verletzt.html

KChris 21.06.2020 12:30

Hier noch ein Link zum Presseportal der Polizei: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108747/4629558

Don Jefecito 22.06.2020 04:31

Böser Einschlag
 
Ja, ich war da und habe Ihn fliegen sehen und den Einschlag gehört. Dann ein wenig geholfen bis der NA und RTW vor Ort waren. Es waren viele Kitebrüder bemüht Ihm zu helfen, schon im Flug, aber es war zu böig und der Betroffene hat es leider nicht geschafft, sich vom Kite zu trennen. Leider erst beim Impact. Ersthelfer war ein sehr kompetenter kitender Arzt der sofort zur Stelle war und viele helfende Hände. Auch das Kitemafia Team hat sehr gut und schnell reagiert. Leider hat der Verunfallte keinen Helm getragen und hatte wohl eine Handlepass-Leech... Das kommt man wenn es darauf ankommt wohl nicht mehr so schnell an die mgl. rettende Trennung... Ich wünsche unserem Verunfallten und seinen Angehörigen alles Gute und eine gute Besserung und möglichst vollständige Genesung!!! Und ein großes Dankeschön an Alle die sofort mitgeholfen haben! Vom Besitzer des PKW in dessen Heckträger der Verunfallte eingeschlagen ist, bis zum Spender des Boardbags und Verbandskastens. Leute, tragt bitte Helm!!! Das war das erste was der NA bei Ankunft gefragt hat!!! Nicht ohne Grund.

Smeagle 22.06.2020 07:29

Zitat:

Zitat von Don Jefecito (Beitrag 1396945)
Ich wünsche unserem Verunfallten und seinen Angehörigen alles Gute und eine gute Besserung und möglichst vollständige Genesung!!!

Das ist mal das wichtigste, auch von mir die besten Wünsche!

Zitat:

Zitat von Don Jefecito (Beitrag 1396945)
Leute, tragt bitte Helm!!! Das war das erste was der NA bei Ankunft gefragt hat!!! Nicht ohne Grund.

Sonst etwas, was man daraus lernen kann? War das unerwartete Böe? Zu großer Kite? Einfach Pech?

- Oliver

flyheli 22.06.2020 07:53

Zitat:

Sonst etwas, was man daraus lernen kann? War das unerwartete Böe? Zu großer Kite? Einfach Pech?
Ja....

Kennst Du den Spot Saal ???

Solche Vorfälle hat es dort schon oft gegeben, Konsequenzen werden offenbar keine gezogen.

Also mach die Augen auf, wenn, wie in Saal (Suhrendorf oder Wiek (soweit ich sie kenne))
Gegenstände und startende/landende Kiter in unmittelbarer Koexistenz leben, denke
lieber noch mal nach.....

set 22.06.2020 08:06

Zitat:

Zitat von Smeagle (Beitrag 1396951)
Sonst etwas, was man daraus lernen kann? War das unerwartete Böe? Zu großer Kite? Einfach Pech?

- Oliver

Ach Oliver...

Wegen der Zustände an Land fahr ich Saal schon nicht mehr an. Gerade wenn es dort voll ist (war es fast immer) geht es auf der rutschigen kleinen Wiese und dem kleinen Einstieg recht chaotisch zu. Wenn dann mal was beim starten/landen schief geht endet es meist so.

Gut Besserung dem verunglücken Kiter.

Bazzat 22.06.2020 08:07

Zitat:

Zitat von Smeagle (Beitrag 1396951)
Das ist mal das wichtigste, auch von mir die besten Wünsche!



Sonst etwas, was man daraus lernen kann? War das unerwartete Böe? Zu großer Kite? Einfach Pech?

- Oliver

Daraus kann man immer lernen.
Aber eigentlich auch nicht, weil selbstverständlich.
Je nach Bedingungen.................
Rutschig, kein Sicherheitsabstand, voll.
Starten an einem Spot / Tag an dem man eigentlich nicht starten sollte.
Abstand ist dein bester Freund.

lolzi 22.06.2020 08:12

Saal, Suhrendorf oder Wiek sind doch völlig unterschiedliche Spots...

Generell aber gilt am Meer: Dunkle Wolken = Aufziehene Front = starke Windveränderung.

Da ich selber aus dem Süden komme kannte ich es auch nicht, aber dankenswerter Weise hat mich direkt ein Local darauf hingewiesen.

Pelzerhaken mit Nordost, viel Wasser in der Bucht, kaum Stehbereich, 16 Knoten und ich bin mit 14ner außen.
Es kommen dunkle Woken auf uns zu ... Wind nimmt leicht zu.
Ich geh raus, schaue kurz was das Wetter macht und will wieder rein.
Local hält mich auf und sagt: Dunkle Wolken = starke WIndveränderung.
Und so war es auch .. Grundwind ging innerhalb von 5 Minuten dann von 16 auf 30kn hoch. Wäre übel mit dem 14ner gewesen. Direkt 10n er aufgebaut und raus. Nach 30 min war der Spuk vorbei und es hatte wieder 16kn.

Unfälle gibt es an allen Spots ... nicht nur in Saal :(

Bazzat 22.06.2020 08:22

Zitat:

Zitat von lolzi (Beitrag 1396964)
Saal, Suhrendorf oder Wiek sind doch völlig unterschiedliche Spots...

Generell aber gilt am Meer: Dunkle Wolken = Aufziehene Front = starke Windveränderung.

Da ich selber aus dem Süden komme kannte ich es auch nicht, aber dankenswerter Weise hat mich direkt ein Local darauf hingewiesen.

Pelzerhaken mit Nordost, viel Wasser in der Bucht, kaum Stehbereich, 16 Knoten und ich bin mit 14ner außen.
Es kommen dunkle Woken auf uns zu ... Wind nimmt leicht zu.
Ich geh raus, schaue kurz was das Wetter macht und will wieder rein.
Local hält mich auf und sagt: Dunkle Wolken = starke WIndveränderung.
Und so war es auch .. Grundwind ging innerhalb von 5 Minuten dann von 16 auf 30kn hoch. Wäre übel mit dem 14ner gewesen. Direkt 10n er aufgebaut und raus. Nach 30 min war der Spuk vorbei und es hatte wieder 16kn.

Unfälle gibt es an allen Spots ... nicht nur in Saal :(

Pelze ist sideshore bis leicht ablandig am Ufer
Saal auflandig.
ein kleiner aber feiner Unterschied

sundevit 22.06.2020 14:06

Es war eine ätzender Regentag, mit Dauerregen vom feinsten. Alle Wiesen und auch etliche Strassen bei uns waren komplett abgesoffen.
Der Wind war allerdings nicht wie sonst im Regen böig; mit einem 12er konnte man ganz gut fahren, ich (70kg, kleines TT) war trotzdem mit dem 15er draussen.

Irgendwas muss da noch schief gegangen sein.

warnemünder 22.06.2020 18:10

Ich bin sehr oft in Saal, leider ist der Grund von Unfällen oft immer gleich. Es wird versucht das Problem mit der Bar zu lösen, und "hängt" an seinem Material.
Man muss vorher sehen "jetzt gehts gleich schief" und dann muss das Ding weg. Leider passiert das eben nicht, und dann ist es schon zu spät.
Bei unschönen Loops auf der Wiese bin ich oft hin und habe mit den Leuten gesprochen, und Ihnen erklärt das es wirklich sehr knapp war, und man in dieser Situation sofort bzw schon vorher!!! auslösen "muss" Und was hört man dann: Nee alles kein Problem das geht schon so. Und so werden auch weiterhin solche Unfälle dazu gehören, obwohl diese eigentlich fast alle vermeidbar sind. Warscheinlich ist es aber auch die fehlende Erfahrung, und der noch falsche Refelex die Bar zu greifen.


Gute Besserung dem verunglücken Kiter.

Smolo 22.06.2020 20:15

Unabhängig vom aktuellen Fall: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen das zwischen brenzliger Situation am Beach und 3-4m Höhe meist weniger als ein Wimpernschlag liegen d.h. wer der Überzeugung ist hier sicher auslösen zu können irrt sich meist gewaltig und muss dann mit den Konsequenzen leben. Daher sollte lieber einmal zu oft als zu wenig die Safety genutzt werden.

Bazzat 23.06.2020 07:17

Auflandig mit Hindernissen in Lee. Im Grunde genommen muß man sich beim Start schon darauf konzentrieren
den Auslöser auszulösen und diesen Vorgang geistig einmal durchspielen Unbedarft starten und dann denken, ...
dafür ist die Zeit zu knapp. Es macht auch Sinn auszuloten wohin man abfliegt, wenn mann abfliegt. Eventuell
gibt es da eine Lücke, die einem ein paar Meter mehr Spielraum gibt. Außerdem ist ein blanker Pkw eventuell
weicher als ein Heck mit Fahrradträgern von einem Wohnmobil.

Matwin22 23.06.2020 07:46

Das Grundproblem ist doch, dass Kitespots am Bodden geschlossen oder überreglementiert werden. Die Kiteszene dort wird mittlerweile auf einige wenige Spots zusammengestaucht. Der Süden des Boddens besteht praktisch nur aus Feldern, es gibt kaum normale Touristen. Mit Kitern könnte man dort ordentlich Geld verdienen aber dafür sind die in Mäckpom leider zu engstirnig und auch nicht besonders helle.

haleb 23.06.2020 07:51

Da hat Bazar recht.
Ich geh fast immer nur bei auflandigen Bedingungen raus.
Da sollten alle Sinne wach sein und eine Hand im Geiste schon am QR ausserdem die Leash immer vorne denn selbst auslösen nützt nix wenn der Schirm sonst welche Querelen macht.
Das geht so schnell....und hinten kommt man schlicht nicht dran zur komplett Trennung.Es gibt eigentlich keinen triftigen Grund mehr für Leash hinten.


Aber wo ich schon mit dem Bike keinen Meter mehr ohne Helm fahre rufen mir solche Unfälle wieder den Helm auch fürs kiten in Erinnerung....

Wassermann 23.06.2020 08:19

Zitat:

Zitat von haleb (Beitrag 1397034)
Da hat Bazar recht.
Ich geh fast immer nur bei auflandigen Bedingungen raus.
Da sollten alle Sinne wach sein und eine Hand im Geiste schon am QR ausserdem die Leash immer vorne denn selbst auslösen nützt nix wenn der Schirm sonst welche Querelen macht.
..

Ohne den Unfall jetzt bewerten zu wollen, aber mit Ausnahme von abstürzen beim springen passieren fast alle heftigen Unfälle beim starten und landen.

Eine gute Idee bei auflandigem Wind und Stehrevier ist im Wasser zu starten.
Zudem sollte man immer vor dem einhaken das QR einmal trocken auslösen um zu gucken ob Sand etc. dazwischen ist und sich nochmal klar zu machen was im Notfall zu tun ist.

Beim starten und landen immer 1 Hand am QR und lieber 1mal unnötig auslösen als zu hoffen das es gut geht.

Nosedive 23.06.2020 08:34

Bitte trotzdem nochmal die Frage, was war denn der eigentliche Auslöser des Unfalls?

Bazzat 23.06.2020 08:42

Zitat:

Zitat von Wassermann (Beitrag 1397039)

Eine gute Idee bei auflandigem Wind und Stehrevier ist im Wasser zu starten.
.

Meiner Erinnerung nach geht das da schlecht.
Sehr Glitschig im Wasser
Dann müsste beide weiter rausgehen. Aber welcher Starthelfer macht das schon?
Oben ist dann Rasen. Wenn der Nass ist.... wisst ihr ja selbst...

sundevit 23.06.2020 09:36

Naja, man sollte die Kirche schon im Dorf lassen:

Saal ist an sich schon in Ordnung, seitdem die Autos (glaube, 2010 wurde das eingeführt) nicht mehr oder weniger ZWISCHEN den Kites parken, sondern mit Flatterband Markierungen der Zonen: Parken, Auf/Abbauen, Starten/Landen hergestellt wurden. Kurze Zeit später wurde konsequenterweise in Born der kleine Wall aufgeschüttet, da auch dort gerne die ersten (Wind-)Surfer am Morgen bis zur Wasserkante vorfuhren, um dann dort quasi die natürliche "Darwin-Award"-Begrenzung der Start- und Landezone zu bilden.

In Saal startet man i.d.R. NICHT unmittelbar vor den parkenden Autos, dort ist die Aufbauzone, sondern weiter vorne am Wasser.
IM Wasser starten ist in Saal keine Option, der Ein- und Ausstieg wäre mit einem Kiter für die gefühlten anderen 100 Kiter komplett gesperrt. Sowas ginge nur im Winter, wenn wir unter uns sind - aber da stehen dann auch keine Autos auf der Wiese, sondern nur ein Dutzend am Hafen, also ist auch dann ein Wasserstart unnötig.

Da ich am WE nicht direkt IN Saal, sondern nur sehr in der Nähe auf dem Wasser war und somit kein Augenzeuge, will ich auch nicht spekulieren, WARUM der Kollege verunfallt ist.
Die allgemeine Wetterlage gibt es jedenfalls nicht her, es war nicht extrem böig, es zog keine plötzliche Front durch. Aber die Wiese dürfte auch dort zu diesem Zeitpunkt eher Morast als Wiese gewesen sein.

Insofern bleibt die Frage: WAS genau war die Ursache, dass er offensichtlich durch die Aufbauzone durch und in die Parkzone hineingezogen wurde? :confused:

Dampfen 23.06.2020 09:58

Also in beiden Pressemitteilungen stand doch "verhedderte Schnüre". Falsch angeknüpft und beim Starten unfreilwillig nen Loop gezogen?

Wassermann 23.06.2020 10:08

Am Ende kommt meistens vieles zusammen...

Schlechter Startplatz, böiger Wind, rutschige Wiese, Leinenspaghetti usw.

Was wir alle daraus lernen können/sollten: eine Hand beim starten am QR zu haben ist mit Sicherheit kein Fehler

Monique 23.06.2020 10:14

Zitat:

Zitat von Bazzat (Beitrag 1397042)
Meiner Erinnerung nach geht das da schlecht.
Sehr Glitschig im Wasser...

Nö, im Wasser isses nicht glitschig. Gerade bei Regen ist das tatsächlich sicherer, als auf der Wiese zu starten.

Leider sind in Saal viele zu faul, den Kite nach vorn in die Start- und Landezone zu tragen und dort zu starten, sondern tun dies gern am Ende der Wiese und machen dann erstmal nen Spaziergang bis zur Wasserkante.
Dann noch blöde Bedingungen.... da sind leider schon einige Abflüge passiert.

Monique 23.06.2020 10:16

Zitat:

Zitat von Dampfen (Beitrag 1397051)
Also in beiden Pressemitteilungen stand doch "verhedderte Schnüre". Falsch angeknüpft und beim Starten unfreilwillig nen Loop gezogen?

Er sei ganz normal zum Wasser gelaufen und aufgrund der Bedingungen ausgerutscht. Dabei hat er natürlich die nicht aufgewickelten Schnüre von herumliegenden Kites mitgenommen.

Smolo 23.06.2020 11:17

Zitat:

Zitat von Wassermann (Beitrag 1397054)
Was wir alle daraus lernen können/sollten: eine Hand beim starten am QR zu haben ist mit Sicherheit kein Fehler

Ich glaube nicht das dies funktioniert denn zuerst einmal sollten die Hände beim Starten an der Bar sein. Wichtig ist es im Kopf vorbereitet zu sein Auszulösen wenn man z.B. ausrutscht oder droht in einen Loop über zu gehen sofort auslösen...das mag sich zwar über trieben anhören aber die Abflüge passieren weil viele darüber sinnieren ob noch alles unter Kontrolle ist oder nicht ;)

Hab das letztes Jahr bei meiner Freundin live mit ansehen müssen. Sie wird mit der Matte über Festland leicht geliftet und dreht sich dabei weil es 2-4m downwind ging. Als sie wieder Kontakt zum Boden hat hätte sie den Kite wegschmeißen können stattdessen will sie den Kite vorm Downloop bewahren und zieht die Bar rum....leider war die natürlich verdreht....booom Abflug...6m nach vorne und mit dem Kopf voran im Kies eingeschlagen. Mit dem Auslösen wäre an dieser Stelle nichts passiert. Gott sei dank Helm auf und nichts passiert.

flyheli 23.06.2020 11:44

was Matwinn22 schreibt ist genau der Punkt:
Zitat:

Das Grundproblem ist doch, dass Kitespots am Bodden geschlossen oder überreglementiert werden. Die Kiteszene dort wird mittlerweile auf einige wenige Spots zusammengestaucht.
Wenn ich da an Suhrendorf denke, geiler Spot, aber die Massen an Kitern werden da auf
30m zusammengepfercht, wohin gegen die Windsurfer überall aufs Wasser dürfen.
Einfach nur zum Weinen....

das was Monique schreibt ist dann eine der Konsequenzen:
Zitat:

Leider sind in Saal viele zu faul, den Kite nach vorn in die Start- und Landezone zu tragen und dort zu starten, sondern tun dies gern am Ende der Wiese und machen dann erstmal nen Spaziergang bis zur Wasserkante.
Auch wenn vorne alles voll liegt bleibt gar keine andere Möglichkeit als hinten aufbauen
und sich mit dem Kite am Haken nach vorne zu 'kämpfen'.
Als ich das letzte Mal vor 2 jahren da war, kam der Rettungsheli innerhalb von 10 Tagen
gleich zwei mal.....

Soweit mir bekannt haben die Mäck Pomms den gesamten Küstenbereich als Naturschutz-
Zone deklariert, deshalb geht da offensichtlich nichts....

Oder, kann jemand erklären, warum die Situation nicht mal durch Erweiterung der Flächen
entschärft wird ?

Platz ist da allenthalben genug vorhanden.

Hoim 23.06.2020 12:47

Zitat:

Er sei ganz normal zum Wasser gelaufen und aufgrund der Bedingungen ausgerutscht
Deshalb immer die Hände innen an der Bar, zumindest beim Starten. Wenn man sich dann abmault reisst man den Kite nicht volle Pulle in einen Loop :rolleyes:

Sieht man aber irgendwie viel zu häufig. Keine Ahnung wer das beibringt ?!

Monique 23.06.2020 14:28

Zitat:

Zitat von flyheli (Beitrag 1397072)
Auch wenn vorne alles voll liegt bleibt gar keine andere Möglichkeit als hinten aufbauen
und sich mit dem Kite am Haken nach vorne zu 'kämpfen'.

Soweit mir bekannt haben die Mäck Pomms den gesamten Küstenbereich als Naturschutz-
Zone deklariert, deshalb geht da offensichtlich nichts....

Vorn liegt deswegen alles voll, weil einige Deppen zu faul oder zu blöd zum Lesen/Gucken sind.

Seit 2-3 Jahren hat die Kiteschule mit nem Feuerwehrschlauch gekennzeichnet, wo Start-/ Landezone und wo Aufbauzone ist.

Ich baue meinen Kite auf, trage den nach vorn, starte und gehe kiten.... komme zurück, lande vorn in der Zone, wickle zügig meine Leinen auf und trage meinen Kite weg.
Klingt einfach? Isses auch! Aber scheinbar nicht für alle...

Thema Einstieg und Schilf: Wenn Du es wagst, dem Schilf einen Halm zu krümmen, kommt die Umweltpolizei.... ;-)

warnemünder 23.06.2020 14:48

Zitat:

Zitat von Smolo (Beitrag 1397066)
Ich glaube nicht das dies funktioniert denn zuerst einmal sollten die Hände beim Starten an der Bar sein.

Sorry, genau hier ist der Fehler, jeder Kite lässt sich problemlos mit einer Hand starten. Voraussetzung ich kenne das Windfenster, aber genau da fängt das Problem an. (kann man leider läglich beobachen) :eek::-(
Immer wieder auch zusehen, das auch gerade in Saal der Kite auf der falschen Seite gestartet wird. Der Kiter steht voll im Wind und der Starthelfer in der Schilfabdeckung oder hinter den Autos in der Wendeschleife. Hier sieht man schon vorher das es in die Hose geht. In vielen Fällen kippt der Kite nach hinten und rollt in die Powerzone, es folgt sofort der nächste Fehler, man versucht mit der Bar den Kite zu steuern. Auch wird immer wieder beim starten in die Leinen gegriffen, nach meiner Meinung alles unnötig.

Aber gerade Saal könnte man viel sicherer machen. Einfach die ersten 20m nur Start und Lande Zone. Aber nein jeder lässt sein Zeug in diesem Bereich liegen. Dabei ist dort soooo viel Platz nach hinten. (übrigens gab es das vor 3 Jahren, aber das interessiert wohl keinen mehr) :eek:

mein Tip für Saal:
Wind aus NW - Starthelfer steht mit Kite an der Wendeschleife (links)
Wind aus SW - Starthelfer steht mit Kite an der Womo Wiese (rechts)
Leute das kann alles so einfach sein ..... und hilft so einige Unfälle zu vermeiden .... good luck

Monique 23.06.2020 14:56

Zitat:

Zitat von warnemünder (Beitrag 1397087)
Einfach die ersten 20m nur Start und Lande Zone. Aber nein jeder lässt sein Zeug in diesem Bereich liegen. Dabei ist dort soooo viel Platz nach hinten. (übrigens gab es das vor 3 Jahrenl, aber das interessiert wohl keinen mehr) :eek:

Die ersten 20 m SIND Start-/Landezone, sogar markiert. Checken aber nur die wenigsten.
Vllt sollten die an der Einfahrt Brillen verteilen 🤷🏻*♀️😆

klarheit 23.06.2020 15:17

Ich wünsche dem verunglückten Kitesurfer auch alles Gute und beste Genesung.

Zur allgemeinen Lage muss ich folgendes sagen. Es wird sich überall über fehlenden Raum für Sport beschwert, in unserem Fall über fehlende Wasserflächen bzw. Start- und Landezonen. Das nervt mich. Ich bin kein Öko oder Naturschützer aber kritisch betrachtet haben diese Leute wirklich Recht. Für den Spaß einiger weniger Leute wird die Natur zerstört. Wobei wenige ja gar nicht stimmt. Jedes Jahr spucken die Kiteschulen an den Bodden tausende neue Kitesurfer aus. Das sind Industriebetriebe die expandieren müssen. 99 Prozent ihrer Ware sind unpassionierte Urlaubskiter die auch in 10 Jahren keinen Upwindbodydrag beherrschen. Von denen wird man keinen an den endlosen Ostseestränden treffen wo es keine Platzprobleme gibt.
Irgendwann ist eine kritische Masse erreicht und dann reicht es einfach. Kiten muss unattraktiver werden. Einfach mal alle Boddenspots für 10 Jahren von April bis Oktober schließen. Dann trifft und grüßt man sich endlich mal wieder auf dem Meer.

Also um es explizit zu formulieren. Ich habe nichts gegen den einzelnen Kiter oder gar Anfänger. Ich habe etwas gegen diese Industrie. Die Kitesurfindustrie mit allem was dazu gehört. Da ist nichts ökologisches, nachhaltiges oder romantisches dabei. Das ist nur auf Expansion, Kommerz, Ausbeutung ausgelegt. Wer Teil dieser Industrie ist, sei es als Reiseveranstalter, Instructor, Fotograf, Ingenieur, Shopbesitzer muss sich und sein Tun Mal reflektieren. In meinen Augen ist diese Industrie viel mehr der Grund warum solche Unfälle passieren. Es ist nicht die nasse Wiese oder der schmale Einstieg.

Wenn ihr mal wieder an einem total überfüllten Spot seid, nehmt euch die Zeit, setzt euch an den Rand und betrachtet das Treiben kritisch und haltet euch vor Augen, dass man nicht die Symptome sondern die Ursachen bekämpfen sollte.

77Simon 23.06.2020 15:55

Zitat von Smolo:
Zitat:

Hab das letztes Jahr bei meiner Freundin live mit ansehen müssen. Sie wird mit der Matte über Festland leicht geliftet und dreht sich dabei weil es 2-4m downwind ging. Als sie wieder Kontakt zum Boden hat hätte sie den Kite wegschmeißen können stattdessen will sie den Kite vorm Downloop bewahren und zieht die Bar rum....leider war die natürlich verdreht....booom Abflug...6m nach vorne und mit dem Kopf voran im Kies eingeschlagen. Mit dem Auslösen wäre an dieser Stelle nichts passiert. Gott sei dank Helm auf und nichts passiert

Das ist mal eine sinnvolle Beschreibung.

Daraus kann man lernen.

Oder anderes Beispiel:
Wind Cross off 10-20 Knoten. Ehepaar mit 12 / 9 stehen mit kite auf 12:00 am Strand und sind unsicher, ob Sie raus sollen oder nicht.
In einem Windloch Front stallen beide kites. Er brüllt sie an: „Auslösen, Auslösen“.
Sie löst aus; er nicht. Sein kite fängt sich, kurz vor Aufschlag, und reißt ihn unkontrolliert herum. Zum Glück ins Wasser, und nicht an Land (Locker ein Vier Meter Satz nach vorne (mastlänge) und anschließend gutes Stück weiterschliefen). Nix passiert.
Er war nachher der Meinung er hätte alles im Griff gehabt.

Käpt'n Brass 23.06.2020 16:49

...
 
Vorerst gute Besserung an den Verunglückten.

In Saal - und auf jeder feuchten Wiese - ist es ratsam sich als Startender/Landender an der Uferkante zu positionieren. Der sandige Untergrund sowie die Kante zur Wiese bieten einen sicheren Stand beim Starten/Landen. Die Wiese in Saal war selbst gestern noch nass und wird dadurch sehr rutschig. Das erfordert natürlich auch mehr Hilfsbereitschaft von umstehenden Start- bzw. Landehelfern dem Hilfesuchenden entgegen zu kommen. Auch das sollte jedoch an jedem Spot selbstverständlich sein.

Insgesamt sehe ich in den letzten Jahren immer häufiger, dass viele beim Starten mit einer Hand über den Schwimmer in die Steuerleine greifen, die andere Hand frei umher baumelt statt an der Bar oder besser dem Auslösemechanismus zu sein. Das ein solcher Lenkimpuls zum Übersteuern und unkontrollierten Trudeln in die Powerzone führt, sollte einen Kiter mit absolviertem Kurs nicht überraschen. Ich habe auch eine Theorie woher dieses verhalten kommt bzw. eine Kitelehrerin hat es mir erklärt: Auf dem Wasser wird den Schülern das zum Starten des Kites so beigebracht und hat dort - entsprechend der Bedingungen - auch seine Berechtigung um den Kite mit stark verkürzter Steuerleine zu relaunchen. Jedoch scheint hier die Erklärung zu fehlen, dass dies an Land so nicht gemacht werden sollte, da sonst die oben genannte Konsequenzen drohen.

Genauso eine schlechte Angewohnheit ist es, die Leinen nicht aufzuwickeln und dann ewig so liegen zu lassen. Stellt euch nur mal einen unerfahrenen Kiter vor, der beim Starten oder Landen schon mit dem Kite überfordert ist und sich dann noch in umherliegenden Leinen verheddert.

Letztlich bin ich der Meinung, dass wir gegenseitig aufeinander achten sollten und erfahrene Kiter den Anfängern oder Unbedachten, freundlich und sachlich und wenn nötig auch mit Nachdruck Hilfestellung geben sollten damit solche Unfälle vermieden werden oder sogar Leben gerettet wird.

Also Leute, habt ein Auge aufeinander!

Käpt'n Brass 23.06.2020 16:52

Zitat:

Zitat von warnemünder (Beitrag 1397087)
Sorry, genau hier ist der Fehler, jeder Kite lässt sich problemlos mit einer Hand starten. Voraussetzung ich kenne das Windfenster, aber genau da fängt das Problem an. (kann man leider läglich beobachen) :eek::-(
Immer wieder auch zusehen, das auch gerade in Saal der Kite auf der falschen Seite gestartet wird. Der Kiter steht voll im Wind und der Starthelfer in der Schilfabdeckung oder hinter den Autos in der Wendeschleife. Hier sieht man schon vorher das es in die Hose geht. In vielen Fällen kippt der Kite nach hinten und rollt in die Powerzone, es folgt sofort der nächste Fehler, man versucht mit der Bar den Kite zu steuern. Auch wird immer wieder beim starten in die Leinen gegriffen, nach meiner Meinung alles unnötig.

Aber gerade Saal könnte man viel sicherer machen. Einfach die ersten 20m nur Start und Lande Zone. Aber nein jeder lässt sein Zeug in diesem Bereich liegen. Dabei ist dort soooo viel Platz nach hinten. (übrigens gab es das vor 3 Jahrenl, aber das interessiert wohl keinen mehr) :eek:

...true story

sundevit 23.06.2020 17:01

Zitat:

Zitat von Käpt'n Brass (Beitrag 1397095)
Genauso eine schlechte Angewohnheit ist es, die Leinen nicht aufzuwickeln und dann ewig so liegen zu lassen.

Genau DAS ist der Punkt! Sowohl in Saal als auch in Born. Da wirst Du quasi dazu gezwungen, mitten aus der Aufbauzone auch zu starten, da vorne gelandet wird und dann erst mal in Ruhe umgezogen und ein Schwätzchen gehalten. Manche Kites liegen da stundenlang - mit voll ausgelegten Leinen.
Aber sagen darf man nix...

Goo 23.06.2020 22:48

Unaufgeräumte Kitewiese
 
Ausgerollte Leinen, 3 Boards an der Wasserkante, einsame Waveboards mit den Finnen nach oben in der Landezone.....

Einfach nur nervig! Ich für meinen Teil habe festgestellt, dass ich immer weniger Rücksicht auf anderer Leute Ausrüstung nehme. Ich mache nichts mutwillig aber wenn die Leinen den ganzen Tag im Uferbereich liegen kann dem Besitzer Materialpflege schon nicht so wichtig sein. Ich trete einfach drauf. Noch ätzender sind Leute die am Ein und Ausstieg einfach nicht in die Puschen kommen oder sich von Mutti noch das Board bringen lassen. Ich weiß es wird im Juli und August noch schlimmer. Vorgestern habe ich mich schon dabei erwischt den Herbst herbeizusehnen.

So ein Unglück ist natürlich schlimm und der Grund letztlich egal. Jemand ist schwerverletzt und das ist nicht gut. Ein bis zwei Sicherheitssekunden tuen uns allen gut. Vielleicht auch ab und dann auf den Rat der Locals hören. Sind vermutlich keine Schissbüchsen oder Ordnungsfanatiker aber regelmäßig vor Ort und haben Revierkenntnisse.

Ich wünsche dem Verletzten natürlich vollständige Genesung.

arnie 24.06.2020 07:01

Zitat:

Zitat von Monique (Beitrag 1397086)
Vorn liegt deswegen alles voll, weil einige Deppen zu faul oder zu blöd zum Lesen/Gucken sind.

...

Ich baue meinen Kite auf, trage den nach vorn, starte und gehe kiten.... komme zurück, lande vorn in der Zone, wickle zügig meine Leinen auf und trage meinen Kite weg.
Klingt einfach? Isses auch! Aber scheinbar nicht für alle...

...

Ja so sollte das sein.
Scheinen aber nicht alle begriffen zu haben ... oder "Ich zuerst"-Mentalität...?
Gleiches Problem habe ich auch in Wiek / Rügen gesehen.
In Drankse achtet die örtliche Kiteschule halbwegs darauf, dass der Startplatz frei gehalten wird.

Pietga 24.06.2020 07:17

Saal sollte man im Sommer wirklich meiden. Was ich dort schon bei den Touri-Kitern beobachtet habe, der blanke Wahnsinn. In diesem Sommer wird es vermutlich noch schlimmer.

Robby89 24.06.2020 11:12

Zitat:

Zitat von Pietga (Beitrag 1397130)
Saal sollte man im Sommer wirklich meiden. Was ich dort schon bei den Touri-Kitern beobachtet habe, der blanke Wahnsinn. In diesem Sommer wird es vermutlich noch schlimmer.

Nicht nur Saal, hab das Gefühl es wird echt immer schlimmer und voller.
Als Local auf Fehmarn verkneife ich es mir auch schon am Wochenende kiten zu gehen oder gehe an unbekannte Spots. Keine Traumbedingungen der Welt könnte mich nach Gold/Brink usw. locken. Traurig aber so ist es...

coolname 24.06.2020 16:58

...und deshalb dürfen wir, die Locals und/oder Fortgeschrittenen auf gar keinen Fall müde werden unwissendes, leichtsinniges, dummes, Ich-bezogenes oder ignorantes Verhalten anzusprechen.

Wenn nur jeder von uns, nur einen einzigen Tip, einen Hinweis oder eine Rüge verteilt findet soziales Lernen statt.

Hin und wieder hat aber der Kite-Lehrling nach einem Tag am Meer den gesamten Spot gegen sich aufgebracht. Und wenn er nun zufrieden nachhause fährt ohne jegliche Ansprache erhalten zu haben, könnte er sich denken wie toll er das wieder hinbekommen hat mit diesem Kiteboarding.

Und es ändert sich nix!

Urm 24.06.2020 17:25

Zitat:

Zitat von Smolo (Beitrag 1397066)
Hab das letztes Jahr bei meiner Freundin live mit ansehen müssen. Sie wird mit der Matte über Festland leicht geliftet und dreht sich dabei weil es 2-4m downwind ging. Als sie wieder Kontakt zum Boden hat hätte sie den Kite wegschmeißen können stattdessen will sie den Kite vorm Downloop bewahren und zieht die Bar rum....leider war die natürlich verdreht....booom Abflug...6m nach vorne und mit dem Kopf voran im Kies eingeschlagen. Mit dem Auslösen wäre an dieser Stelle nichts passiert. Gott sei dank Helm auf und nichts passiert.

Deine Freundin war beim Starten/Landen? Wenn ja, ist der erste Fehler schon alleine das sie geliftet wird.
Das kann nur passieren wenn Sie den Kite im Zenit hatte. Ein absolutes No-Go. Wird in Zeiten der Depowerkites gerne vergessen, aber ein Kite hat im Zenit nichts verloren. Erst recht nicht wenn Hindernisse in Lee sind.

Kite nie im Zenit, ich kann nie geliftet werden, das schlimmste was passieren kann ist, dass ich den Halt verliere und weg rutsche. Dann schlittere ich entspannt 5m während deren ich auslöse oder den Kite die letzten 5 Höhen-Meter auf den Boden lenke und Ruhe habe.


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