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Ascended 05.12.2020 18:34

Tiefschnee Kiten - Ist Splitboard ein must have?
 
Hi,

wenn ihr mitn Snowboard im Powder Snowkitet, nehmt ihr dann nen Splitboard dafür oder packt ihr Schneeschuhe ein?

Waren letztes Jahr das erste Mal in den Alpen Snowkiten. Nachdem wir tagelang vergebens dem Wind hinterher gefahren sind, hatten wir ne hammer Session mit hüfthohen Neuschnee an nem riesigen Hochplateau wo man auch nur mitn Lift hin kam und wir fast allein waren. Ich war total stoked und hab das kilometerweite Gebiet erkundet.
Leider konnte man nicht direkt bis zur Piste zurück kiten, weil der Weg durch einen Gipfel abgedeckt war. Wir haben für die ~200m durchn Tiefschnee fast 2 Stunden gebraucht und es war schon stockdunkel und wir total kaputt, als wir endlich die Piste erreichten.
Erst später hab ich mir mal überlegt was denn passiert wäre wenn ganz hinten auf dem Plateau auf einmal der Wind ausgegangen wäre (was auch paar mal passiert ist) und nicht mehr wieder gekommen wäre. Ich hätte es niemals aus eigener Kraft zurück geschafft, es waren keine anderen Kiter mehr da und Telefon-Empfang hatten wir glaube auch nicht. Im nachhinein gesehen sogar lebensgefährlich.
Wie bereitet ihr euch auf den Fall im Tiefschnee zu "stranden" vor?

Simmer 05.12.2020 19:02

Ich bin immer mit dem Splitboard unterwegs und habe die Steigfelle und Lawinenausrüstung im Rucksack dabei. Wenn du in Zukunft ernsthaft im Backcountry kiten möchtest empfehle ich dir dringen einen Lawinenkurs.

Smeagle 06.12.2020 11:09

Zitat:

Zitat von Ascended (Beitrag 1410641)
wenn ihr mitn Snowboard im Powder Snowkitet, nehmt ihr dann nen Splitboard dafür oder packt ihr Schneeschuhe ein?

Du hast ja die Erfahrung schon gemacht, im Tiefschnee ohne Hang oder Wind vorwärts kommen ist echt heftig anstrengend. Schon bis man sich vom Board befreit hat und Board wieder ausgräbt kann es echt dauern.

Ich kite bisher nicht wirklich "Backcountry" sondern neben Pisten mit regulärem Skibetrieb.

Entweder man bleibt dann wirklich am Rand, so dass man noch mit Anstrengung zurück kommt, oder man muss wirklich was unternehmen. Ich habe vor, mir für diese Saison Schneeschuhe zu besorgen, wenn ich was brauchbares finde... Diese günstigen Metallteile kann man je schlecht mit zum Kite packen, werde mir mal die aus Kunststoff ansehen. Ob ein Splitboard hier viel hilft, wenn Du irgendwo in Hüfttiefem Schnee stehst bezweifle ich, Du müsstest Dir ja ein größeres Loch graben um das Board zu splitten und anzuziehen.

Also keine wirkliche Anwort/Hilfe, nur meine Gedanken zum Thema, habe auch Interesse an Erfahrungen anderer.

Gruß,
- Oliver

Ascended 06.12.2020 12:49

Zitat:

Zitat von Simmer (Beitrag 1410642)
Ich bin immer mit dem Splitboard unterwegs und habe die Steigfelle und Lawinenausrüstung im Rucksack dabei. Wenn du in Zukunft ernsthaft im Backcountry kiten möchtest empfehle ich dir dringen einen Lawinenkurs.

Basic Lawinenkurs hab ich aber steile Gipfel hoch zu kiten ,hab ich vorerst nicht vor. Wie kitet es sich denn mit Rucksack auf?

Zitat:

Diese günstigen Metallteile kann man je schlecht mit zum Kite packen, werde mir mal die aus Kunststoff ansehen.
Man kann die Harscheisen ja auch abmachen wenn man nur im flachen Powder unterwegs ist. Und wenn man die außen an den Kitebag ran macht, würde es doch sogar mit Harscheisen gehen?
Mich würde es glaub eher nerven dann immer mit Rucksack kiten zu müssen.

Zitat:

Ob ein Splitboard hier viel hilft, wenn Du irgendwo in Hüfttiefem Schnee stehst bezweifle ich, Du müsstest Dir ja ein größeres Loch graben um das Board zu splitten und anzuziehen.
Ich hab leider keinerlei Ahnung vom Splitboarden aber ist das echt so nen großes Problem das umzubauen? Muss man beim Touren ja auch mehr oder weniger im Tiefschnee machen. Meist hat man ja auch Stellen wo der Wind den Schnee weggeblasen oder verdichtet hat, kann man sich zum Umbau vielleicht noch hin retten.
Aber ist natürlich wieder ne ziehmliche Anschaffung extra nen Splitboard, Teleskopstöcke, Felle usw zu kaufen wenn man eigentlich gar keine Touren gehen will. (und auch noch mehr Zeug zum mitschleppen)

Gibt ja so DIY converterkits für 170€ mit dem man aus seinem normalen Board nen Splitboard machen kann. Vielleicht wäre das ne Möglichkeit.

Mal ne ganz doofe Frage, kommt man im relativ flachen Powder für den Notfall auch ohne Stöcke und Felle einigermaßen vorwärts?

Smeagle 06.12.2020 16:36

Zitat:

Zitat von Ascended (Beitrag 1410660)
Basic Lawinenkurs hab ich aber steile Gipfel hoch zu kiten ,hab ich vorerst nicht vor. Wie kitet es sich denn mit Rucksack auf?

Stört schon ein bisschen. Wenn ich Backcountry fahren würde, würde ich nur kleien Rucksack für 1 Kite mitnehmen. Ich fahre in der Nähe von Pisten und habe meistens zwei Größen Matten dabei 7+12 oder 9+15 je nach Vorhersage. Ich fahre meistens mit Gondeln / Lift hoch und Kite dann oben am Plateau. Da stelle ich den Rucksag ab. Runter fahre ich dann mit beiden Matten im Rucksack, das geht, aber die ~8km Abfahrt über wird der Rucksack schon immer schwerer ;) Wenn ich dann unten bin bin ich schon froh.

Zitat:

Zitat von Ascended (Beitrag 1410660)
Mich würde es glaub eher nerven dann immer mit Rucksack kiten zu müssen.

Musste eh, wenn Du Backcountry fährst. Aber wie schon gesagt, dann würde ich keinen zweiten Kite mitnehmen.

Zitat:

Zitat von Ascended (Beitrag 1410660)
Ich hab leider keinerlei Ahnung vom Splitboarden aber ist das echt so nen großes Problem das umzubauen?

Du hast doch schonmal festgesteckt hast Du erzählt?

Du bis bis zur Hüfte im Tiefschnee. Steigst aus der Bindung. Jetzt musst Du erstmal das Board "ausgraben" und dann zerlegen, Bindung umbauen. Dann musst Du die einzelteile so auf den Schnee kriegen, dass Du wieder in die Bindung kommst, so einfach hört sich das nicht an für mich.

Zitat:

Zitat von Ascended (Beitrag 1410660)
Muss man beim Touren ja auch mehr oder weniger im Tiefschnee machen. Meist hat man ja auch Stellen wo der Wind den Schnee weggeblasen oder verdichtet hat, kann man sich zum Umbau vielleicht noch hin retten.

Da ist es aber umgekehrt. Du fährst auf dem Tiefschnee hoch mit gesplittetem Board und suchst Dir eine passende Stelle wo eben der Schnee dünn oder fest genug ist... Dann fährst Du nach unten im "Snowboard-Modus".

Beim Kiten bleibst Du stecken/hast keinen Wind mehr. Steckst dann unter Umständen im Tiefschnee. Und musst dann einpacken und umbauen.

Zitat:

Zitat von Ascended (Beitrag 1410660)
Mal ne ganz doofe Frage, kommt man im relativ flachen Powder für den Notfall auch ohne Stöcke und Felle einigermaßen vorwärts?

Würde sagen genauso gut wie ohne Splitboard und mit dem Board unterm Arm und Kite auf dem Rücken ;) Also dann bringt es keinen Vorteil.


Wie schon gesagt, keine Erfahrungen mit Splitboard, aber überlege da selbst schon länger dran hin und her wie ich das machen soll.


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