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-   -   Selbstbau Foilboard XPS/Pappel - Fragen/Doku (https://oaseforum.de/showthread.php?t=177056)

leeoo 11.11.2019 11:28

Selbstbau Foilboard XPS/Pappel - Fragen/Doku
 
Hallo Zusammen,

mich hat mal wieder das Selbstbau-Fieber gepackt... Ein Foilboard à la Groove Skate oder Anton Skater soll es werden, 115 x 45 und grob 30mm dick. Folgenden Aufbau hab ich geplant:
In der Mitte 25mm XPS, oben und unten jeweils eine 3mm Pappel-Sperrholz-Platte und dann jweils 1x200er oder 250er Carbon.
Im Bereich der Mastaufnahme will ich noch mit massivem Pauli-Holz die beiden Pappel-Platten verbinden um den Druck aufzunehmen, wenn ich dann den Mast einfach von oben durch anschraube.

Wird sicher nicht das leichteste Setup, aber das ist auch erstmal nicht das Ziel. Robust soll es werden.

Rockertable hab ich am WE gebaut. 9cm Scoop vorne und über die ganze Länge noch eine 1cm Konkave (eigetlich 'Konvexe') quer dazu, so dass das Deck zu den Seiten hin etwas hochgeht. Der Plan wäre, dass ich in einem ersten Arbeitsgang im Vakuumsack mit Epoxi die Pappel-Platten auf den XPS-Kern klebe (Kern vorher abgespachtelt). Die Hoffnung wäre, dass das Board dann die Form des Rockertables schon weitgehend angenommen hat und sich nicht mehr zurückstellt. Danach kann ich mich in Ruhe erstmal um die Outline und die Kanten kümmern und schließlich nochmal im Vakuum Ober und Unterseite laminieren.

Jetzt meine Fragen für den Anfang:
1. Macht der Lagenaufbau Sinn? Wird es halten mit nur jeweils 1x Carbon oben und unten?
2. Wie viel Epoxi schmiere ich zw. XPS und Pappel? Hat hier jemand Erfahrung?
3. Was würde es bringen (außer Gewicht?), nochmal eine Zwischenlage Fasern (Carbon/Glas) zwischen Kern und Pappelplatte zu machen?
4. Wo kriege ich (fürs nächste Mal...) das gute extradruckfeste Austrotherm-XPS her, in Kleinmengen versteht sich...? Hab jetzt im Bauhaus das dort vorrätige XPS von Ursa gekauft (300kPA laut Datenblatt). Wird schon passen.

Danke schonmal für Eure Unterstützung!

Gruß
leeoo

Ganesha 11.11.2019 12:36

115x 45 und 25 mm dickes XPS bekommt man nicht so leicht auf 9cm Rocker
dazu noch die 1cm Konvxe. Zusammen mit oben u unten 3mm schichtverleimte
Pappel, das wird schwer in Form zu bringen sein.


Wozu teures 200g Karbon? Bei dem Aufbau reicht eine Lage dünnes Glas.


Zur Inspiration:
http://surfforum.oase.com/showthread.php?t=173686


https://www.google.com/search?safe=a...w=1525&bih=730


Bild von thierry31
http://kitefoil.forumactif.org/t4152...lownia-carbone




Paulownia Platten gibts im Bauhaus 220x60 18mm ca 28.5 eu
Mit Handkreisäge u Führungsschiene dünne 3mm Leisten schneiden, damit zb xps beplanken. Spart enorm Gewicht


Austrotherm gab es bei der Baywa in der harten Variante

leeoo 11.11.2019 13:00

Danke für die Rückmeldung!

Zitat:

Zitat von Ganesha (Beitrag 1378404)
115x 45 und 25 mm dickes XPS bekommt man nicht so leicht auf 9cm Rocker
dazu noch die 1cm Konvxe. Zusammen mit oben u unten 3mm schichtverleimte
Pappel, das wird schwer in Form zu bringen sein.

Per Hand in die Form drücken ging jetzt nicht soo schwer. die Frage ist halt wie steif ist es am Ende. Und durch den großen Abstand der Pappelschichten hätte ich gehofft, dass die Zugkräfte zum 'in-Form-bleiben' nicht zu groß sind, dass es sich zurückstellt. Ich werde berichten.

Zitat:

Zitat von Ganesha (Beitrag 1378404)
Wozu teures 200g Karbon? Bei dem Aufbau reicht eine Lage dünnes Glas.

OK, echt? Beim Foil treten doch recht große Kräfte auf, oder?

Zitat:

Zitat von Ganesha (Beitrag 1378404)

Sehr geil, danke. Das ist genau wie ich mir das vorstelle!


Zitat:

Zitat von Ganesha (Beitrag 1378404)
Paulownia Platten gibts im Bauhaus 220x60 18mm ca 28.5 eu
Mit Handkreisäge u Führungsschiene dünne 3mm Leisten schneiden, damit zb xps beplanken. Spart enorm Gewicht

Die Gewichtsersparnis ist glaub ich nicht soo groß, oder übersehe ich etwas?
Pappelsperrholz hat etwa 400kg/m^3 und Paulowina 300kg/m^3. Bei 3mm und etwa 1m^2 (oben & unten grob 50x100cm) sind das gerade mal 300g Gewichtsunterschied, oder?.

Zitat:

Zitat von Ganesha (Beitrag 1378404)
Austrotherm gab es bei der Baywa in der harten Variante

Baywa war natürlich der einzige Baumarkt wo ich nicht vorbeigeschaut hab... Danke!

Ganesha 11.11.2019 13:56

Bei Baywa kann man online die Verfügbarkeit checken, sie geben den nächsten Mark an.


Wenn du schon solchen Aufwand betreibst, dann wäre ein maximal leichtes Board zu bauen, die Mehrkosten doch wert , oder?


Ich würde mit 2 Platten 10mm Airex bauen, evtl das Deck mit 2-3 mm Sandwich ( Airex, Kork, Pauli...)https://shop1.r-g.de/art/520201
unten 2 Streifen UD 200g Karbon. Oben u unten 200 g Karbongewebe mit mehreren Patches für die Mastaufnahme


Mastaufnahme http://kitefoil.forumactif.org/t7787...t-board-112x45

leeoo 12.11.2019 09:52

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
Hab gestern mal testweise den Lagenaufbau auf den Rockertable gelegt und Vakuum gezogen. Hat sich wunderbar angeschmiegt... war auch nicht anders zu erwarten bei 10t Gewicht pro Quadratmeter (oder 8 wenn das Vakuum nur bis -0.8bar zieht...) . Die Frage ist, bleibt die Form nach dem Kleben der Pappel auf das XPS bestehen. Bin jetzt doch am überlegen, ob ich da noch jeweils eine dünne Lage Glas dazwischen packe für die Steifigkeit. Zusammen mit dem Decklaminat habe ich dann ja jeweils eine komplett faserverstärkte Platte oben und unten. Das müsste bzgl. Eindrücken des Kerns nochmal deutlich besser sein. Wie gesagt, das Board muss erstmal halten, Gewichtsoptimierung kommt dann beim nächsten...

Hier noch ein paar Fotos. Der Rockertable besteht aus einer Grundplatte, ein paar Längsrippen vorne am Scoop und einer darauf geleimten 3mm HDF-Platte. Für die Konkave hab ich 15cm breite und 25cm lange XPS-Streifen mittels Heißdraht keilförmig geschnitten und nebeneinander auf die HDF-Platte geklebt (dünnes Ende immer zur Mitte) . Die schmiegen sich auch an den Scoop an. Der Plan ist dann, immer den ganzen Table in einen Vakuumsack zu stecken. Damit spare ich mir eine vakuumdichte Oberfläche am Table.

ubuntu 12.11.2019 13:30

Zitat:

Zitat von leeoo (Beitrag 1378511)
Hab gestern mal testweise den Lagenaufbau auf den Rockertable gelegt und Vakuum gezogen. Hat sich wunderbar angeschmiegt... war auch nicht anders zu erwarten bei 10t Gewicht pro Quadratmeter (oder 8 wenn das Vakuum nur bis -0.8bar zieht...) . Die Frage ist, bleibt die Form nach dem Kleben der Pappel auf das XPS bestehen. Bin jetzt doch am überlegen, ob ich da noch jeweils eine dünne Lage Glas dazwischen packe für die Steifigkeit. Zusammen mit dem Decklaminat habe ich dann ja jeweils eine komplett faserverstärkte Platte oben und unten. Das müsste bzgl. Eindrücken des Kerns nochmal deutlich besser sein. Wie gesagt, das Board muss erstmal halten, Gewichtsoptimierung kommt dann beim nächsten...

Hier noch ein paar Fotos. Der Rockertable besteht aus einer Grundplatte, ein paar Längsrippen vorne am Scoop und einer darauf geleimten 3mm HDF-Platte. Für die Konkave hab ich 15cm breite und 25cm lange XPS-Streifen mittels Heißdraht keilförmig geschnitten und nebeneinander auf die HDF-Platte geklebt (dünnes Ende immer zur Mitte) . Die schmiegen sich auch an den Scoop an. Der Plan ist dann, immer den ganzen Table in einen Vakuumsack zu stecken. Damit spare ich mir eine vakuumdichte Oberfläche am Table.

Moin,

die ganze Form in den Sack?

Davon würde ich die Finger lassen. Das Vakuum macht aus deiner Form, lass mich überlegen....Toast, flachgeklopft oder noch besser Käse Scheiblet, aber nur wenn es gut läuft. Wenn es scheiße läuft, zieht es dir die Folie in irgend ein Loch und da platzt die dann.

Zu dem Vorschlag, was dazwischen zu legen wegen Steifigkeit, google mal neutrale Faser.

Falls wir uns mal am Spot treffen hat dich das gerade eine Currywurst mit doppel Pommes gekostet.

tks

Kosta

Tiki82 16.11.2019 20:54

Xps und Holz verklebt sich sehr gut mit pu kleber.
Mit epoxy ist die Verbindung sehr schkecht und lässt sich sich sehr leicht wieder voneinander trennen.

ubuntu 17.11.2019 08:12

Zitat:

Zitat von Tiki82 (Beitrag 1378891)
Xps und Holz verklebt sich sehr gut mit pu kleber.
Mit epoxy ist die Verbindung sehr schkecht und lässt sich sich sehr leicht wieder voneinander trennen.

Moin.

echt jetzt ? Hör ich zum ersten mal.


tks

Kosta

unoxsch 17.11.2019 10:23

Bei mir tut es auch wasserfester holzleim.
K.a. wie sich das langfristig in Salzwasser verhält, aber mit etwas Glas drumrum, wird auch das halten, vermute ich.

Tiki82 17.11.2019 12:03

@Ubuntu
Probier es an einem Probestück aus. Ich habe zu dem Thema genug Tests gemacht.
Beide Seiten genug auftragen, etwas Wassernebel einsprühen und im Vakuum verpressen. Ist eine 1A wasserfeste und hitzefeste Verbindung. Ich habe dunkle xps/holz Boards ohne Bag im Sommer aufm Dach in der Sonne grillen lassen um zu sehen was passiert.
Holzleim/weissleim D3 kannst vergessen. Der geht über 60 grad auf. Auch schlecht im Vakuum zu kleben da er Sauerstoff zum Härten braucht

ubuntu 17.11.2019 12:44

Zitat:

Zitat von Tiki82 (Beitrag 1378911)
@Ubuntu
Probier es an einem Probestück aus. Ich habe zu dem Thema genug Tests gemacht.
Beide Seiten genug auftragen, etwas Wassernebel einsprühen und im Vakuum verpressen. Ist eine 1A wasserfeste und hitzefeste Verbindung. Ich habe dunkle xps/holz Boards ohne Bag im Sommer aufm Dach in der Sonne grillen lassen um zu sehen was passiert.
Holzleim/weissleim D3 kannst vergessen. Der geht über 60 grad auf. Auch schlecht im Vakuum zu kleben da er Sauerstoff zum Härten braucht

Moin,

ich habe ja auch nicht gesagt, das PU nicht hält.
Nur Epoxy habe ich reichlich, PU muss ich kaufen ohne zu wissen ob das was taugt.
Ich sehe einfach den Bonus für mich nicht

tks

Kosta

Tiki82 17.11.2019 15:12

Falls du jemals Holz mit xps verkleben willst, kann ich dir mit guten gewissen sagen das es mit pu deutlich besser hält als mit epoxy.
Zudem geht's auch noch viel schneller.

leeoo 17.11.2019 17:38

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Hallo Tiki,
aufgrund deines Beitrags hab ich mich auch für den PU-Leim von Kleiberit entschieden. Hab allerdings nur einseitig das Pappelholz bestrichen und den Schaum etwas angefeuchtet und dann für ein paar Stunden ins Vakuum gelegt. Klarer Vorteil, keine >24h Vakuum ziehen.
Soweit ich das beurteilen kann hält es bombenfest, das System ist jetzt schon bocksteif. Und es gab quasi keine Rückstellung beim Rausnehmen aus dem Rockertable.

Ansonsten hab ich hinten noch einen kleine Erhöhung ins Deck gemacht, indem ich mit Hilfe eines Keils die Längskonkave wieder ausgeglichen hab. Schwierig zu erklägen. Zweck ist ähnlich wie beim Tailpad nämlich dass man mit dem Fuß spürt wann man ganz hinten steht.

So, jetzt gehts ans Ausfräsen der Outline und ans Abrunden der Kanten/Rails. Danach will ich erstmal die Rails laminieren, bevor ich an die Flächen gehe.

Tiki82 17.11.2019 19:20

Zitat:

Zitat von leeoo (Beitrag 1378945)
Hallo Tiki,
aufgrund deines Beitrags hab ich mich auch für den PU-Leim von Kleiberit entschieden. Hab allerdings nur einseitig das Pappelholz bestrichen und den Schaum etwas angefeuchtet und dann für ein paar Stunden ins Vakuum gelegt. Klarer Vorteil, keine >24h Vakuum ziehen.
Soweit ich das beurteilen kann hält es bombenfest, das System ist jetzt schon bocksteif. Und es gab quasi keine Rückstellung beim Rausnehmen aus dem Rockertable.

Ansonsten hab ich hinten noch einen kleine Erhöhung ins Deck gemacht, indem ich mit Hilfe eines Keils die Längskonkave wieder ausgeglichen hab. Schwierig zu erklägen. Zweck ist ähnlich wie beim Tailpad nämlich dass man mit dem Fuß spürt wann man ganz hinten steht.

So, jetzt gehts ans Ausfräsen der Outline und ans Abrunden der Kanten/Rails. Danach will ich erstmal die Rails laminieren, bevor ich an die Flächen gehe.

Ich hatte mal schlechte Verbindung bei zu wenig pu kleber. Hab den nur einseitig mit einem spachtel aufs Holz gezogen. Jetzt mach ich immer beide Seiten. Holz und Xps. Nach drei Stunden ist der orangene kleiberit fest.

leeoo 17.11.2019 20:01

OK... klingt nicht gut. Genauso hab ichs nämlich auch gemacht. Werd trotzdem mal weitermachen mit dem Kern.
Hab ihn erfolgreich ausgefräst.
In die 15er Löcher für die Foilaufnahme kommt Epoxi + Baumwollflocken, nach dem Laminieren kommen dann 8er Durchlöcher. Damit ist der Kern versiegelt.

https://www.bilder-upload.eu/thumb/6...1574017126.jpg https://www.bilder-upload.eu/thumb/a...1574017157.jpg https://www.bilder-upload.eu/thumb/2...1574017080.jpg https://www.bilder-upload.eu/thumb/c...1574017183.jpg

Ganesha 17.11.2019 20:10

schaut super aus !! wie schwer ist es jetzt? nur XPS im Bereich des Foils oder bereits lokal verstärkt?

leeoo 17.11.2019 21:07

1.8 kg im Moment. An der Foilaufnahme mit massiver Paulowina Platte 120x350mm verstärkt.

leeoo 19.11.2019 09:19

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
So, weiter im Text.
Hab mich jetzt doch entschieden, die Kante noch mit 3mm Paulowina-Holz zu bekleben um hier nach dem Laminieren einen besseren Schutz gegen Stöße etc. zu haben. Wenn dann macht man sich die Macken ja genau da rein.

Zuerst die Rundungen mit den kleinsten Radien beklebt. Dazu die bewährte 'Holz für 5min in Kochtopf über kochendes Wasser hängen'-Methode angewendet. Danach lässt sich das Holz wunderbar um die Kurve legen. Diesmal ordentlich PU-Leim rein und mit Spanngurt angedrückt.

Nur blöd, dass ich den Topf nicht ausgemacht hab, das komplette Wasser verdampft ist und sich das ausgelöste Holzzeugs als schwarze Wolke am Topfboden verewigt hat. :cool:

leeoo 25.11.2019 11:24

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hab mittlerweile die Kante fertig geschliffen und die Inserts für die Schlaufen vorne geklebt. Dazu hab ich nochmal Klötzchen aus Paulowniaholz bis runter zum Unterdeck ins Board eingelassen und in diese dann wie beim Twintip auch die üblichen Inserts mit Harz/Baumwollflocken eingeklebt. Somit hab ich nochmal an 3 Punkten eine feste Verbindung zw. Ober- und Unterdeck was hoffentlich ein mögliches Delaminieren zw. Holz und Schaumkern (wg. schlechter Klebung...) weiter erschwert.

Als nächstes würde ich erstmal einen 10-15cmSreifen Carbon um die Kante laminieren. Also volles Programm mit 240er Carbon, Abreißgewege, Lochfolie und Flies einmal rings rum und ins Vakuum. Da ich noch nie mit CFK gearbeitet hab gibts aber erstmal ein Testteil.

Bastelwikinger 26.11.2019 12:49

für Kanten ist Carbon viel zu schlagempfindlich.
Da ist Aramid (z.B. `Kevlar`) das Gewebe der Wahl.
Oder du nimmst einfach Glasgewebe, was an der Kante immer noch besser als Carbon ist.

handy 26.11.2019 15:55

Zitat:

Zitat von Bastelwikinger (Beitrag 1379768)
für Kanten ist Carbon viel zu schlagempfindlich.
Da ist Aramid (z.B. `Kevlar`) das Gewebe der Wahl.
Oder du nimmst einfach Glasgewebe, was an der Kante immer noch besser als Carbon ist.

Mann,Mann,Mann wieso hat mir das nie einer gesagt ? Jetzt hab ich das doch glatt 15 Jahre lang falsch gemacht und nie etwas gemerkt :rolleyes:

leeoo 08.12.2019 19:51

Hab mich jetzt doch entschieden einfach Ober- und Unterseite zu laminieren und jeweils über die Kanten zu legen. Also heute Oberseite: Zuerst den Kern abgespachtelt (Epoxi/Micobaloons/Thixo) weil ich die Befürchtung hatte, dass das Pappelholz zuviel saugt. Dann nass in nass die 240er Carbonlage, Abreißgewebe, (selbsgebastelte) Lochfolie und schließlich das Saugvies. Das Carbon hatte ja mal gar keinen Bock, sich schön um die Kante zu legen und da auch zu bleiben. Hab dann trotzdem einfach Abreiß und Lochfolie drauf und diese dann um die Kante gezogen und mit Kreppband fixiert. Ich hoffe das Vakuum vollbringt da seine Magie und drückt das sauber und ohne Luftblasen an.
Auf dem Bild sieht man auch das recht grobe Raster meiner Lochfolie (ca 5cm Abstand) - die dunkleren Flecken sind überschüssiges Harz, das es da rausdrückt.

Ansonsten: Carbon laminieren ist da wirklich der totale Blindflug... wie kann man da sehen ob man genügend Harz drunter hat und nicht Luft ohne Ende? Auch hatte ich das Gefühl, dass das Zeug sich nicht so gerne tränken lässt wie Glas. Mein Ansatz war einfach viel hilft viel. Hab insgesamt 250g verarbeitet obwohl ich für 50% Faservolumen nur 100g gebraucht hätte. Die Lochfolie nimmt auch noch was auf und was zuviel ist geht auch ins Vlies. Wird trotzdem gewichtsmäßig nicht ideal werden aber das ist mir mittlerweile egal. Hauptsache es hält.


Für die Unterseite hab ich noch eine Frage: Macht es da ebenfalls Sinn, den üblichen Lagenaufbau zu wählen, also Carbon, Abreiß, Lochfolie, Vließ und dann das ganze in den Rockertable zu legen mit Vakuum an? Meine Sorge dabei: Luftblasen steigen nach oben, also Richtung Kern und nicht Richtung Lochfolie/Vlies. Bin schon am überlegen ob ich die Unterseite im Handlaminatverfahren einfach ohne Vakuum machen soll - dann kann ich das Board auch umgedreht liegen lassen. Steif genug ist es - da braucht es eigentlich keine Form mehr.
Oder - die Idee kommt mir gerade - ich kann nachdem alles fertig ist und das Vakuum an ist, den ganzen Rockertable samt Board auf den Kopf stellen.
Bei meinem Kiteboard damals hab ich die Unterseite auf Mylar-Folie (eingetrennt) und ohne Abreiß/Lochfolie/Vlies laminiert. Da hatte ich aber auch Löcher im Kern damit die Luft im Zweifelsfall nach oben weg kann.

https://www.bilder-upload.eu/thumb/8...1575829024.jpg

ubuntu 08.12.2019 20:35

[QUOTE=leeoo;1380386]Hab mich jetzt doch entschieden einfach Ober- und Unterseite zu laminieren und jeweils über die Kanten zu legen. Also heute Oberseite: Zuerst den Kern abgespachtelt (Epoxi/Micobaloons/Thixo) weil ich die Befürchtung hatte, dass das Pappelholz zuviel saugt. Dann nass in nass die 240er Carbonlage, Abreißgewebe, (selbsgebastelte) Lochfolie und schließlich das Saugvies. Das Carbon hatte ja mal gar keinen Bock, sich schön um die Kante zu legen und da auch zu bleiben. Hab dann trotzdem einfach Abreiß und Lochfolie drauf und diese dann um die Kante gezogen und mit Kreppband fixiert. Ich hoffe das Vakuum vollbringt da seine Magie und drückt das sauber und ohne Luftblasen an.
Auf dem Bild sieht man auch das recht grobe Raster meiner Lochfolie (ca 5cm Abstand) - die dunkleren Flecken sind überschüssiges Harz, das es da rausdrückt.

Ansonsten: Carbon laminieren ist da wirklich der totale Blindflug... wie kann man da sehen ob man genügend Harz drunter hat und nicht Luft ohne Ende? Auch hatte ich das Gefühl, dass das Zeug sich nicht so gerne tränken lässt wie Glas. Mein Ansatz war einfach viel hilft viel. Hab insgesamt 250g verarbeitet obwohl ich für 50% Faservolumen nur 100g gebraucht hätte. Die Lochfolie nimmt auch noch was auf und was zuviel ist geht auch ins Vlies. Wird trotzdem gewichtsmäßig nicht ideal werden aber das ist mir mittlerweile egal. Hauptsache es hält.


Für die Unterseite hab ich noch eine Frage: Macht es da ebenfalls Sinn, den üblichen Lagenaufbau zu wählen, also Carbon, Abreiß, Lochfolie, Vließ und dann das ganze in den Rockertable zu legen mit Vakuum an? Meine Sorge dabei: Luftblasen steigen nach oben, also Richtung Kern und nicht Richtung Lochfolie/Vlies. Bin schon am überlegen ob ich die Unterseite im Handlaminatverfahren einfach ohne Vakuum machen soll - dann kann ich das Board auch umgedreht liegen lassen. Steif genug ist es - da braucht es eigentlich keine Form mehr.
Oder - die Idee kommt mir gerade - ich kann nachdem alles fertig ist und das Vakuum an ist, den ganzen Rockertable samt Board auf den Kopf stellen.
Bei meinem Kiteboard damals hab ich die Unterseite auf Mylar-Folie (eingetrennt) und ohne Abreiß/Lochfolie/Vlies laminiert. Da hatte ich aber auch Löcher im Kern damit die Luft im Zweifelsfall nach oben weg kann.




Moin,

das mit der Lochfolie sieht gut aus. Nicht zu viele nicht zu wenige Löcher

Das Bild welches du gepostet hast ist etwas dünn.

Ist das richtig, das du die Lage Kohle so _| gegen den Tisch laufen hast ?

Dann hast du ja noch gut zu tun.

Für die Unterseite mach die mal eine Schablone für die Kohle.
Aus dem Baumarkt die dünnste Maler Folie, ist auch die Billigste auf den Kern.
Schön um die Rails glatt streichen und mit einem Filzstift die Abwicklung, also alles inkl. Überlappung abmalen.

Ausschneiden und die Kontour auf eine dickere Folie übertragen.

Dann spannt du dir Folie auf irgendeine Holzplatte mit Klebestreifen über Eck.

Folie mit Harz einrollen
Abreissgewebe drauf
Einrollen
Kohle drauf
Einrollen
Folie drauf
Folienschablone auflegen
Kontour ausschneiden
Einen Hauch Harz auf den Kern rollen
Folien, von der Platte losschneiden
2 Mann 2 Ecken Kohle, Abreiss auf den Kern
Mit einem Gummiräkel über die Kanten die Kohle, Abreiss, Folie Geschichte andrücken.
Das muss da nur liegen, Rest macht Vakuum
Löcher in die Folie mit einer Nadel machen!!!!!!!!
Fließ drauf
Vakuum drauf

tks

Kosta

Tiki82 08.12.2019 21:37

Das wird ein ordentlicher panzer ;-)
Ich hätte da max 200g Glas ringsrum laminiert und im standbereich etwas mehr.

Zum Thema Kohle handlaminieren...ja das Zeug ist echt zäh.
Es ist wichtig ihr Zeit zu geben um das Harz aufzunehmen. Du sieht es daran das die gewebestruktur fließend übereinander geht. Sie muss wirklich oft mit dem squeezer oder der Rollen überrollt werden. Dann wird die auch geschmeidig. Wie sie sich verarbeiten lässt, Kommt halt auch drauf an was du da für Gewebe hast.
Kohle schleifen ist halt auch eine absolute scheiss Arbeit. Der Staub ist mega gefährlich und kann dir die Absaugung lahm legen.
Wenn dann Schleif ich Kohle nur noch nass oder versuche sie ganz zu vermeiden oder lege eine opferschicht Glas drüber.

leeoo 10.12.2019 11:17

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
Zitat:

Zitat von ubuntu (Beitrag 1380388)
Ist das richtig, das du die Lage Kohle so _| gegen den Tisch laufen hast ?

Nee hab das schon unten rumgelegt. Hatte etwas viel Vlies ausgeschnitten und das daher nach außen gefaltet...
Zitat:

Zitat von ubuntu (Beitrag 1380388)

Für die Unterseite mach die mal eine Schablone für die Kohle.
Aus dem Baumarkt die dünnste Maler Folie, ist auch die Billigste auf den Kern.
Schön um die Rails glatt streichen und mit einem Filzstift die Abwicklung, also alles inkl. Überlappung abmalen.

Ausschneiden und die Kontour auf eine dickere Folie übertragen.

Dann spannt du dir Folie auf irgendeine Holzplatte mit Klebestreifen über Eck.

Folie mit Harz einrollen
Abreissgewebe drauf
Einrollen
Kohle drauf
Einrollen
Folie drauf
Folienschablone auflegen
Kontour ausschneiden
Einen Hauch Harz auf den Kern rollen
Folien, von der Platte losschneiden
2 Mann 2 Ecken Kohle, Abreiss auf den Kern
Mit einem Gummiräkel über die Kanten die Kohle, Abreiss, Folie Geschichte andrücken.
Das muss da nur liegen, Rest macht Vakuum
Löcher in die Folie mit einer Nadel machen!!!!!!!!
Fließ drauf
Vakuum drauf

Danke für diesen Tip, klingt nach einem vernünftigen Prozess. Nur zum Verständnis: wenn ich das Gebilde auf den Kern lege ist unter der Kohle ja noch eine Folie. Die ziehe ich dann erst raus, oder? Oder besser: ganzes Gebilde umdrehen, Folie unter (jetzt über) Kohle wegnehmen, Kern von oben drauf und dann alles gemeinsam wieder drehen?
Noch was: Abreiß und Lochfolie sind bei deiner Methode exakt so groß wie die Carbonlage (wird ja alles gemeinsam ausgeschnitten). Läuft mir dann nicht seitlich eine Menge Harz raus, direkt ins Vlies? Bzw. gibt das eine blöde Harzwulst die ich dann mühsam wegschleifen muss?

Aktueller Status: hab nach 30h Vakuum entformt und das Abreißgewebe an den Seiten bis zur Oberkante mal entfernt. Abreiß ging sauschwer weg was immer ein gutes Zeichen ist. Sieht auch vernünftig aus. An den Unterkanten hat sich das Gewebe teilweise etwas gestaucht und aufgeworfen, insbesondere an den Rundungen. Hab mal testweise etwas hingeschliffen. Mit Atemschutzmaske und Schwingschleifer mit Absaugung. Ja ist ein Sauzeug, geht aber.

ubuntu 10.12.2019 11:50

Zitat:

Zitat von leeoo (Beitrag 1380523)
Nee hab das schon unten rumgelegt. Hatte etwas viel Vlies ausgeschnitten und das daher nach außen gefaltet...

Danke für diesen Tip, klingt nach einem vernünftigen Prozess. Nur zum Verständnis: wenn ich das Gebilde auf den Kern lege ist unter der Kohle ja noch eine Folie. Die ziehe ich dann erst raus, oder? Oder besser: ganzes Gebilde umdrehen, Folie unter (jetzt über) Kohle wegnehmen, Kern von oben drauf und dann alles gemeinsam wieder drehen?
Noch was: Abreiß und Lochfolie sind bei deiner Methode exakt so groß wie die Carbonlage (wird ja alles gemeinsam ausgeschnitten). Läuft mir dann nicht seitlich eine Menge Harz raus, direkt ins Vlies? Bzw. gibt das eine blöde Harzwulst die ich dann mühsam wegschleifen muss?

Aktueller Status: hab nach 30h Vakuum entformt und das Abreißgewebe an den Seiten bis zur Oberkante mal entfernt. Abreiß ging sauschwer weg was immer ein gutes Zeichen ist. Sieht auch vernünftig aus. An den Unterkanten hat sich das Gewebe teilweise etwas gestaucht und aufgeworfen, insbesondere an den Rundungen. Hab mal testweise etwas hingeschliffen. Mit Atemschutzmaske und Schwingschleifer mit Absaugung. Ja ist ein Sauzeug, geht aber.


Moin,

klar, Folie welches du als letztes aufbringst, vor dem Auflegen abziehen.

Es bleibt dir unten Folie, welche auch das Abreiss trägt ( Löcherseite )

Du baust up side down. Das, was du zuerst laminierst, ist später deine Oberseite

Die Folie, welche du vor dem Auflegen auf den Kern aufbringst, dient nur dazu, damit du mit der Schablone die Kontur irgendwo aufzeichnen kannst.
Sie hilft dir auch dabei, das die Kohle beim Schneiden nicht wandert.

Das Fließ lässt du einen fingerbreit rundum enden damit dir das Fließ nicht am Kern anbackt.

tks

Kosta

leeoo 27.12.2019 20:37

Fertig... zumindest vorerst...
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
So, fertig!
Lackieren macht echt keinen Spaß, jetzt hab ich erstmal keinen Bock mehr.
Aber der Reihe nach: Unterseite laminieren mit Kostas Methode hat top funktioniert. Den Laminataufbau erstmal komplett getrennt auf Folie zu machen und dann erst auf den Kern zu gehen ist sehr schick. Das Ausschneiden funktioniert ohne jede Ausfansung etc.. Nur das genaue Positionieren auf dem Board ist etwas tricky aber erstaunlicherweise kann man auch hier noch ein paarmal korrigieren ohne dass alles aueinanderfällt. Nach dem laminieren hab ich getempert im aus XPS Platten zusammengeschusterten Sarg. Als Heizung hab ich einen Handtuchheizkörper missbraucht, das fühlt sich sicherer an als Glühbirnen und 70° erreicht man auch damit.

Dann gings ans Lackieren... hatte noch 2K PU-Lack da. Aber das war eine Katastrophe. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen meine Fehler zu vermeiden: Plan war in der Garage zu lackieren, da sind aber nur 10°. Also Board vorher etwas warm gemacht und ganz schlau, um auch den Lack etwas auf Temperatur zu haben, warmes Wasser in den Exikator reingetan in dem dann das Gefäß mit dem Lack zum entgasen drinsteht. Jau, warmes Wasser (keine Ahnung, vielleicht 45°) kocht halt fett bei -950mbar und blubbert mir voll in den Lack rein. Also nochmal, diesmal ohne Wasser. Nächster Spezialplan: Wollte den Lack rollen; vorher informiert, keine Schaumroller nehmen sondern Veloursroller, weil Lack löst Schaumrolle auf. Hat auch anfangs mittelmäßig funktioniert, bis der Lack dann auf dem Board superschnell superklebrig wurde (evtl. wg. den 10° in der Garage?). Dann hat es mir sämtliche Fasern aus der Veloursrolle aufs Board gezogen. Hass!!!

Heute alles wieder runtergeschliffen und den Colormatic 2K PUR Lack Seidenmatt aus der Dose draufgesprüht. Auch in der Garage, diesmal ohne Probleme. Nach 2h ausstinken hängt das Board jetzt in der warmen Werkstatt. Mit der Optik bin ich erstmal zufrieden, die Karbonstruktur kommt schön raus. Die Boardspitze will ich mittelfristig noch mit irgendeiner Signalfarbe versehen damit man wenigsten den Hauch einer Chance hat das Board jemals im Wasser zu finden... Könnt ihr da was empfehlen? Muss ich da grundieren und 12x drüberlackieren? Dann hab ich da nämlich keinen Bock drauf.

Den Standbereich hab ich erstmal ausgespart beim Lackieren, die Abreiß-Oberfläche will ich ohne Pad als Standfläche nutzen. Wenn das nicht funktioniert kann ich immernoch ein Pad draufmachen.

Gewicht vor lackieren: 2560g. Passt.
Und hat sich mega gelohnt!!!

Danke an alle für die wertvollen Tips.
Gruß
leeoo

Tunapumper 28.12.2019 08:53

Zitat:

Zitat von leeoo (Beitrag 1381591)
So, fertig!
Lackieren macht echt keinen Spaß, jetzt hab ich erstmal keinen Bock mehr.
Aber der Reihe nach: Unterseite laminieren mit ...

Wow sieht ja Hammer gut aus, Respekt!

ubuntu 28.12.2019 15:26

Zitat:

Zitat von Tunapumper (Beitrag 1381614)
Wow sieht ja Hammer gut aus, Respekt!

Moin

Find ich auch.

tks

Kosta

leeoo 07.01.2020 11:43

Show must go on...
 
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Erstmal Danke für die Komplimente.:o

Ich hab noch genügend Material für ein weiteres Board da, Rockertable steht auch rum, daher geht der Spaß weiter:
Ziel für V2:
- leichter (--> Holz nur noch auf der Oberseite im Standbereich)
- dünner (20mm statt 30mm)
- etwas kleiner (112 x 44cm statt 116 x 46cm)
- dünne Harzkante (wie beim Twintip)
- Schienensystem für Mastbefestigung

Mit den Schienen hab ich angefangen: Maße für M8-Nutensteine (DIN 508 in DIN 650) genommen. T-Nuten in Eichenbrett gefräst (möglichst hartes Holz). Gegenstück für die Nuten (0.3mm kleiner) gefräst. Damit Carbon in auf die Innenseiten eingepresst, Überstand abgeschliffen. Innen noch 2 Ausschnitte zur Leichtewichtung, trotzdem hat das Teil schon knapp 300g.

leeoo 12.01.2020 20:08

Und weiter im Text
 
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Schaumkern:
- Das gute Austrotherm von der BayWa besorgt, gab aber nur 100er Stärke. Also provisorische Vorrichtung zum Heißdrahtschneiden gebaut und 20mm-Scheibe längs geschnitten. Schwierigkeit hierbei: vernünftigen Draht finden, der von den Parametern (Dicke, el. Widerstand) passt. Zuerst mit diversen Stahl-Gitarrensaiten rumgespielt. Hohe E und H Saite passten vom Widerstand sind aber beide recht schnell gerissen. Hatte noch Kanthal-Draht da mit 0,3mm. Den an einem alten Notebook-Netzeil mit 19V betrieben führte zu ~2A bei 60cm Drahtlänge. Das hat von der Temperatur her gepasst und gerissen ist auch nix. Weils so gut funktiniert hat, hab ich den Kern vorne noch über 50cm keilförmig auf ~12mm runtergedünnt.
- Form ausgefräst mit dünnem 3mm Fräser, Ausschnitt für das Brett mit den Mastaufnahmeschienen rausgefräst und da wo im Standbereich das 3mm Pappelsperrholz drauf kommt flächig 3mm runtergefräst.

Schienenbrett von unten auf 3mm Pappel aufgeklebt, dazwischen noch eine Karbonschicht, damit die Pappel von unten versiegelt ist.

Harzkante:
- Zunächst um die senkrechten Kanten des Kerns umlaufend 200er Glas aufgeklebt. Kern vorher mit Harz/Microballoons abgespachtelt. Recht stark angedicktes Harz (Thixo) als Kleber aufgebracht. Glas auf Folie mit (normalem) Harz getränkt, dünne Streifen geschnitten und rundum aufgebracht. Meine Sorge, dass die sofort wieder abfallen hat sich nicht bestätigt, das angedickte Harz ist ein guter Kleber für solche Arbeiten.
- Dann den Kern samt Glasschicht wieder in den ausgefrästen Teil reingelegt so dass man jetzt umlaufend die 3mm Spalt des Nutfräsers hat. Alles noch flach. Unten mit Klebeband abgedichtet. In dem Zustand Harz reinlaufen lassen (mit Baumwollflocken und Farbpigmenten versetzt). 2h gewartet bis es leicht angeliert ist. Jetzt erst auf den Rockertable, Abreißgewebe drauf und ins Vakuum gelegt. Im gleichen Schritt noch Schienensystem+Pappel mit PU-Leim in den entsprechend ausgefrästen Schaumkern eingeklebt.

Warum so kompliziert: Ich will eine möglichst robuste Kante, die Harzkanten von Bidis und meinem Alia sind quasi unzerstörbar. Bei einem 2cm Schaumkern muss die Kante natürlich entstpechend dünn sein sonst wirds unendlich schwer. Dann hab ein aber ein besseres Gefühl wenn zwischen Harz und Schaumkern noch eine Gewebeschicht ist, welche die Zugkräfte, die bei Schlägen entstehen können, aufnehmen kann. Daher noch das Glas. Dann noch das Dilemma mit der Herstellung der Kante wenn man kein flaches Brett hat. 1. Flüssiges Harz auf Rockertable in die Kante reinlaufen lassen geht nicht, läuft am tiefsten Punkt raus. 2. Wenn das Harz im flachen Kern fest wird kriegt man es (bei 20mm Stärke) auf dem Rockertable nicht mehr in Form ohne dass es reißt. Daher muss das Harz noch weich genug sein, dass es die Form annimmt aber hart genug, dass es nicht mehr von der höchsten Stelle aus runterläuft.

Schonkiternochsurfer 20.01.2020 18:45

Zitat:

Zitat von leeoo (Beitrag 1381591)
.... Die Boardspitze will ich mittelfristig noch mit irgendeiner Signalfarbe versehen damit man wenigsten den Hauch einer Chance hat das Board jemals im Wasser zu finden... Könnt ihr da was empfehlen? Muss ich da grundieren und 12x drüberlackieren? Dann hab ich da nämlich keinen Bock drauf.
..

Ein Volumenboard ist schneller als Du denkst nach Lee getrieben, somit schaust Du meistens dem Board hinterher. Wenn Signalfarbe, dann umlaufend auf die Kante und dann erst den 2K Lack Seidenmatt drüber.

leeoo 21.01.2020 09:38

Zitat:

Zitat von Schonkiternochsurfer (Beitrag 1383192)
Ein Volumenboard ist schneller als Du denkst nach Lee getrieben, somit schaust Du meistens dem Board hinterher. Wenn Signalfarbe, dann umlaufend auf die Kante und dann erst den 2K Lack Seidenmatt drüber.

Ich konnte am Wochenende das Board zum ersten mal testen und das ist mir auch gleich aufgefallen. Hatte ein paarmal ernsthafte Probleme hinterherzuschwimmen so schnell haut es nach Lee ab. Weitere Erkenntnisse: Es hält. Start ist nicht ernsthaft schwieriger als mit 150cm Board. Gefühlt ist das System viel drehfreudiger, agiler als mit dem langen schwererem Board, aber eben auch etwas wackliger. Und sonst: Foilen unter 5° Luft & Wasser macht (noch) keinen Spaß, solange die Erfolgsquote bei Wenden/Halsen noch unter 50% liegt. Heimschwimmen mit Kite und Board weil plötzlich Wind=0 war dann noch ein besonderes Highlight. Selten hab ich die Sitzheizung im Auto beim Heimfahren mehr genossen...

Beim zweiten Board, das gerade im Bau ist hab ich in die umlaufende Harzkante mit Tagesleuchpigment grün eingefärbt. Mal sehen wie das rauskommt.

leeoo 14.02.2020 13:16

Fortschritt an V2
 
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Oberseite laminiert:
2 15cm breite 300g Uni-Carbon Streifen diagonal
Drüber 240g Carbon

Oberseite Finish: Mal was neues ausprobiert:à la semo wie hier beschrieben mit PVC Folie. Super easy und super glossy Oberfläche.

leeoo 14.02.2020 13:28

Unterseite
 
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Bei der Unterseite will ich den gleichen Aufbau haben, diesmal muss ich aber direkt auf das XPS laminieren (oben war ja größtenteils noch Holz dazwischen).
Weil ich viele Berichte über Delamination von XPS gefunden hab, ist mein Plan, die Oberfläche möglichst definiert rau zu machen um die Verbindung Laminat-XPS zu stärken. Also Nagelbrett gebaut und damit den Kern gequält. Anschließend (mittlerweile 2x) mit Epoxi + Microbaloons gespachtelt. Jetzt muss ich nochmal anschleifen und dann hab ich hoffentlich eine laminierfähige Oberfläche. Meine Hoffnung ist, dass die vielen kleinen Epoxi-Dornen die jetzt in den Kern ragen, speziell die Scherkräfte, die ja an der Stelle entstehen effektiv ins Laminat einleiten.

leeoo 14.02.2020 13:42

V1 in Action
 
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Eigentlich wollte ich ja letzten So laminieren aber bei 12° Luft und vielleicht 8-15ktn (mehr war es hier unten nicht) konnte ich ausführlich Board Nr.1 testen. Bin ja immernoch Foilanfänger aber am Sonntag hab ichs tatsächlich geschafft, dass die Boardoberfläche komplett abgetrocknet ist während der Fahrt. Sprich: Fahrt nach links, geflogene Halse into Switch, Fahrt nach Rechts, geflogene Halse zurück krieg ich hin. Obs an dem kurzen, leichten und vor allem extrem steifen Board lag weiß ich nicht, es war jedenfalls eine mega Session. Man beachte die Wasseroberfläche... früher hätte ich da nicht im Traum drangedacht den Kite überhaupt zu starten.

VegeKite 14.02.2020 14:37

Zitat:

Zitat von leeoo (Beitrag 1384785)
Bin ja immernoch Foilanfänger ... Fahrt nach links, geflogene Halse into Switch, Fahrt nach Rechts, geflogene Halse zurück

Das nennt man "fishing for compliments", oder ;)

Respekt, und Glückwunsch zum gelungenen Board :-D !

leeoo 14.02.2020 14:49

Zitat:

Zitat von VegeKite (Beitrag 1384789)
Das nennt man "fishing for compliments", oder ;)

Respekt, und Glückwunsch zum gelungenen Board :-D !

Danke!
Ja... Sorry, sollte so nicht rüberkommen. :o :o :o
Ist meiner Anfangseuphorie geschuldet, ich bin einfach total begeistert vom Foilen...

bergsteiger 19.02.2020 10:09

Hi,

sauber gearbeitet! Hut ab!

Gibt es einen Grund warum Du Volumen in das Board gebaut hast (den XPS)?

Ich habe bei meinen letzten Bauten nur Sperrholz als Kern verbaut.
Ggf würde ich jetzt eher Paulownia verwenden. Aber das tut wenig zur Sache.

VG

leeoo 19.02.2020 13:48

Zitat:

Zitat von bergsteiger (Beitrag 1385012)
Gibt es einen Grund warum Du Volumen in das Board gebaut hast (den XPS)?

Grundsätzlich finde ich ein bisschen Volumen schon nett wenn der Kite im Wasser liegt und man sich aufs Board draufsetzen kann.
Ist letztlich immer auch ein Entscheidung wie kriegt man genügend Steifigkeit hin bei minimalem Gewicht. Ein dickerer Kern hilft da erstmal (wenn er selbst nicht viel wiegt, daher XPS) um die beiden Ebenen mit den Fasern möglichts weit zu trennen. Dann sind nämlich die Kräfte kleiner und man braucht weniger (schwere) Glas- oder Carbonlagen.

Aber ich muss sagen, ich hab jetzt auch erstmal genug von dem ganzen Kunststoffzeugs... hab gestern mein 2. Board fertig gemacht und wenn man beim Schleifen wegen dem Carbonstaub immer mit Atemschutzmaske und draussen arbeiten muss ist das irgenwie auch nicht schön.

Fürs nächste Board überlege ich daher eine reine Holzkonstruktion so wie die Boards von OAK3:
http://images.adessokite.com/magic/i...6565376985.jpg
http://images.adessokite.com/magic/i...6565376985.jpg
Würde das dann aus Paulownia machen, 3mm Schichten kreuzverleimt im Rockertable. Wird sicher schwerer, aber ein Holzboard (maximal noch mit einer Glasschicht zum Versiegeln) fühlt sich halt schon auch gut an... beim Bauen erst recht.
Das Erste Problem ist aber schonmal, wie kriege ich aus der 18mm-Bauhaus-Paulownia-Planke 3mm dickes, flächiges Holz. Hab da schon ein paar Ideen wie man das mit möglichst wenig Verschnitt mit der Kreissäge machen könnte. Bleibt spannend.


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